Sunday, April 24, 2011

New Orleans/Pensacola Beach, Woche XV

Amigos und Amiginnen! Herzlich Willkommen im mittlerweile achten Teil meiner New Orleans-Auslandssemester-Berichterstattung! Circa sieben Meilen von hier tobt grad ein Kampf zwischen den New Orleans Hornets und den Los Angeles Lakers um .. was auch immer, aber ich sitze hier um euch von den wunderschönen letzten zwei Wochen zu berichten. Wenn das nicht Hingabe ist, dann weiß ich auch nicht weiter. Wie auch immer, Zeit ist Geld und Geld ist grün (zumindest hier) also ran an den Speck.

Gras ist nämlich auch grün (so viel zur Überleitung) und Gras wächst auf der Wiese, unter der sich meistens Erde befindet. Und wenn man dort ein Loch rein gräbt, es mit Wasser füllt und drüber ein Volleyballnetz spannt, was hat man dann? Richtig, eine gewaltige Sauerei. Und dazu noch die besten Vorraussetzungen für eine anständige Partie Swamp Ball!

Sonne, Schlamm und Volleyball. Was kann man daran nicht mögen?

So simpel die Idee, so fantastisch die Umsetzung. Hab selten so viel Spaß bei einem Volleyballspiel gehabt! Das lag natürlich zu einem großen Teil an unserem once-in-a-lifetime Team: Charlotte (Deutschland), Eileen (Ecuador), George (England), Leon (Holland), Manu und Michi (beide Deutschland) und ich, der Quotenösterreicher. Habt ihr bemerkt wie geil international das Team ist? Und das obwohl unser Lieblingsinder Tito kurzfristig abgesagt hat. Mir ist diese Besonderheit natürlich gleich ins Auge gesprungen und dank meiner offensichtlichen geistigen Über-Power bin ich dann auch gleich auf den genialen (geradezu grenzgenialen!) Mörderteamnamen International Basterds gekommen. Echt, manchmal überrasch ich mich selbst noch. Kann mir mal jemand auf die Schulter klopfen? Niemand? Banausen. Egal, das wars nämlich auch leider schon wieder mit Über-Power. Das erste Spiel gegen die Gravediggers lief eher – wie umschreib ich das am besten … 

... mittelmäßig.

Egal, von so was Lächerlichem wie einer knappen (!) Niederlage lassen wir uns doch nicht den Nachmittag verderben. Und schon gar nicht wenn der Nachmittag zu den besten seit der Erfindung von Samstagnachmittagen zählt, wie ich anmerken möchte. Bis oben hin angefüllt mit Hotdogs, Sonne und massenweise guter Laune haben wir uns also ins nächste Match gestürzt. Und Jung Junge, haben wir den Chemieclub vernichtet, ich hab fast Mitleid bekommen. Aber nur fast, im ersten Moment war ich damit beschäftigt sie hämisch auszulachen und mich mit den Basterds zu freuen, als hätten wir gerade das Turnier eingesackt. 

Go Basterds!

Wie es sich für einen anständigen Samstagnachmittag-from-Paradise gehört gabs dann noch gratis Crawfish bei den Privateers und einen unglaublich lustigen und gemütlichen Abendausklang bei uns in Lake Terrace. Reife Leistung, Karma!

Die Woche war dann relativ ereignislos und von Paperschreiben geprägt, bis dann ein netter kleiner Flyer ins Haus geflattert ist: Set the Controls (Pink Floyd Cover Band) at the Hangar! Ich als alter Pink Floyd Hase merke natürlich wenn mir das Schicksal mit einem Zaunpfahl eins über die Rübe zieht, also Tickets gekauft und nix wie hin. Das Konzert war in einer eher … fragwürdigen Gegend und es sind mehr Leute on- wie offstage gestanden, aber der Gig war trotzdem sehr, sehr geil. Man mag sich zwar fragen warum sich die Band Set the Controls nennt, wenn dann das früheste Lied Echoes war (das zweitbeste Lied auf Erden), aber ich will hier nicht kleinlich sein. Wie sehr uns die Band zweieinhalb Stunden lang trotz mickriger Crowd in andere Sphären geschossen hat war nämlich echt bewundernswert. Set the Controls – immer wieder gerne!

Das alles war Donnerstagabend und war das schon geil, ging es von da an nur mehr bergauf. Am Freitagmorgen war nämlich unser – Trommelwirbel – Trip nach Pensacola Beach in Florida angesetzt! Ich bin um vier in der Früh ins Bett und um acht von meinem Wecker unsanft geweckt worden (Kennern meines Schlafrhythmus werden die Ungereimtheiten auffallen). Der Gedanke an Sommer, Sonne, Sonnenschein hilft aber ganz gut beim Kickstarten und kurz darauf waren wir schon auf unserem vierstündigen Roadtrip nach Pensacola. Was dort alles abgegangen ist, seht ihr euch am besten im Video an, nur so viel:

- sechs Leute in einem Zweierzimmer bringen eine Menge Laune
- es ist schwierig um zwei in der Früh eine Bank in Ecuador zu erreichen um die Kreditkarte zu sperren
- Strandzelte sollten nur mit Gebrauchsanweisung verkauft werden
- einen Club am Strand mit Volleyballplatz auszustatten ist eine verdammt gute Idee
- Leute einzugraben macht Spaß
- Wellen sind manchmal stärker als Badehosen
- Mädels stehen auf Titos Hintern

Das alles und mehr hier im Video:

Tobi gegen EMI - 2:1. Es kann nie schaden eine Band im Freundeskreis zu haben.

Und als wär das alles noch nicht genug, kommt auch noch mit leichter Verspätung, dafür völlig unerwartet, eins der genialsten Geburtstagsgeschenk überhaupt an. Ein Päckchen voll Spiel, Spaß und Spannung (und Schokolade!) das sich gewaschen hat. Absolutes Highlight ist natürlich das hier: 

Project Mayham, Innsbruck Style.

Damit bin ich meinen Freunden in Innsbruck seit meiner Ankunft dort in den Ohren gelegen, und jetzt haben sie es offensichtlich durchgezogen. Ein bisschen neidisch, aber voller Stolz, möcht ich hier nochmal allen Spaßvögeln danken, die dem alten GeiWi Turm ein Lächeln auf die Fassade gezaubert haben. Muchas muchas Gracias!

So, genug gequasselt für heute. Meine Laune geht grad angenehm durch die Decke, deshalb verabschiede ich mich hiermit und wünsch ich euch allen fantastische Ostern und eine ordentliche Portion Frühlingsgefühle! 

Manchmal bin ich so gut drauf, es ist direkt widerlich.

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